Rambin. Von der kommenden Woche an schaufeln wieder die Bagger: An der B 96 im Ortsbereich von Rambin gehen die Bauarbeiten für den Radweg in die nächste Phase. Ab Montag (19. Januar) regeln Baustellenampeln den Verkehr auf der vielbefahrenen Bundesstraße. Einen Monat lang hieß es „Freie Fahrt“ auf der Strecke durch Rambin. Jetzt müssen sich Autofahrer wieder auf lange Staus einstellen. In den kommenden Monaten wird es zu Verzögerungen von bis zu 20 Minuten kommen. Und zu zwei Kilometer langen Autoschlangen. Das hat die Bauphase in den beiden letzten Monaten gezeigt.
Anfang November war auf Rügens Hauptverkehrsachse im Ortsbereich Rambin die Baustelle für den Rad- und Fußweg eingerichtet worden – mit Ampeln, die den einspurigen Verkehr regelten: LKW und PKW quälten sich über eine schmale Fahrbahn auf der Länge von rund 400 Metern durch einen Teil des Ortes. Bis dann vor Weihnachten das Baugerät abgezogen wurde. An die Feiertagspause hat die bauausführende Firma – anders als ursprünglich geplant – Betriebsferien angeschlossen. So konnte der Verkehr rund einen Monat lang weitgehend störungsfrei fließen.
Insgesamt sollen die Bauarbeiten noch bis in den Juni andauern und zu Hauptreisezeiten während der Ferien und Feiertage unterbrochen werden (siehe Infokasten am Ende der Seite). Ostern war in den Terminplänen ursprünglich nicht aufgeführt. Auf Anfrage für meinen Bericht in der OSTSEE-ZEITUNG gab jetzt das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung bekannt, dass auch für die Reisezeit in den Osterferien die Baustelleneinschränkung vom 27. März bis zum 9. April aufgehoben wird. Also: Freie Fahrt für zwei Wochen.
Warum die lange Bauzeit bis zu den Sommerferien auf der nur knapp einen Kilometer kurzen Ortsdurchfahrt von Rambin? Das fragen sich nicht nur Anwohner, Berufsfahrer und Pendler. „Alle Trinkwasser- und Entwässerungsleitungen werden bei dieser Gelegenheit erneuert, dann kommen noch Leerrohre rein. Wir rechnen auch mit Ausfallzeiten, zum Beispiel bei Frost,“ erklärt Bauingenieur Matthias Krüger (40).
Wenn dann im Sommer, rechtzeitig vor der Hauptreisezeit, der Radweg fertiggestellt ist, sind Pedaltritter auf der gesamten Strecke von Altefähr bis Samtens stressfrei unterwegs. Denn Fahrradfahren auf der B 96 gehört bislang zu lebensgefährlichen Unternehmungen. Am Ortseingang von Samtens allerdings müssen Radler vorerst auf die Bundesstraße wechseln. Bis 2016 bleibt die Durchfahrt des Ortes von Bau-Staus verschont. Die Arbeiten für den Radweg in diesem Bereich sind verschoben worden, weil nach Willen des Landes MV die Staubelastung neben den Verkehrsbehinderungen in Rambin nicht noch größer werden sollen. 2016 nämlich wird der Hauptverkehr über die parallel verlaufende dreispurige B 96 n fließen und die alte Bundesstraße entlasten.
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