Rügen, September 2014. Auf der Fahrt aus allen Himmelsrichtungen kommt man in den äußersten Nordosten flott voran. Hat doch die Bundesrepublik nach der Wiedervereinigung die Autobahn 20 gebaut, großzügig, komfortabel – manche sagen, am wirklichen Bedarf vorbei. Dann geht es im großen Bogen auf den Rügenzubringer, über die neue B 96, vorbei an der schönen Hansestadt Stralsund. Und, schwups, schon bist Du auf der neuen Rügenbrücke.
Seit 2007 hält sie auf drei Spuren den Verkehr meistens flüssig. Doch das dicke Ende kommt danach. Kaum bist Du auf unserer Sonneninsel, quälst Du Dich durch die lange Schlange. Stop and Go bis zur berüchtigten Ampel in Samtens, oftmals sogar bis hinter die Inselhauptstadt Bergen. Wenn Du nach stundenlanger Verspätung erschöpft an Deinem Quartier angekommen bist, kannst Du aufatmen. Jetzt beginnt Dein Urlaub, und Du kannst Dich vom Fahrstress erholen. Bis zur Rückreise. Anmerkung: die B 96n seit Dezember 2015 bis Samtens für den Verkehr freigegeben. 2019 soll der zweite Bauabschnitt bis Bergen fertig sein.
Übertriebenes Bild? Mitnichten. Rügen ist eben ein beliebtes Urlaubsziel für viele, auch aus fernen Gestaden. Aber, lieber Rügen-Fan, verzweifle nicht. Komme wieder, die Stauqual hat nämlich bald ein Ende: Ab 2015 – leider erst nach der Urlaubssaison – geht es zügig voran. Dann ist die neue Bundesstraße 96 fertig. 85 Millionen Euro werden dann verbuddelt und verbaut sein. Bis dahin ist auf Rügens größter Baustelle richtig was los. Als Berichterstatter der Ostsee-Zeitung habe ich mich auf der neuen Trasse umgesehen, Spannendes erlebt und interessante Typen kennengelernt. Wenn Du wissen willst, was auf der Baustelle los ist, kannst Du weiterlesen.